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Between the Lines ist eine akustische und visuelle Auseinandersetzung mit dem Impliziten. Jo Posenenske und Franz Schrörs begeben sich auf eine Spurensuche nach historischen und zeitgenössischen Umschreibungen von Queerness. Sie finden: einen reichen subkulturellen Wortschatz, der an vielen Stellen bereits in den Mainstream übergeschwappt, oder von diesem angeeignet wurde. Wo genau liegt die Grenze zwischen Explizit und Implizit? Wie oft muss etwas zwischen den Zeilen stehen, bis es zur Zeile wird?

Franz Schrörs macht elektronische Musik. In mehreren Tracks geht er der Queerness
zwischen den Zeilen von Texten, Formulierungen, Stimmungen und Kompositionen nach. Warum ist Henry Purcell Gay Culture? Was hat es mit Diven und ihrer Verwandtschaft mit Göttinnen auf sich? Wie pflanzen sich Quallen fort? „Where do the quiet gays go?“ (Hannah Gadsby) - und was sagt Virginia Woolf zu dem Platz zwischen den Wörtern und Zeilen?

Zwischen Decke und Boden sind 100 weiße, elastische Fäden gespannt, die in Reihen auf Stangen aufgefädelt sind. Jo Posenenske baut aus den Fäden Linien, Flächen und Räume. Diese werden durch live gezeichnete Bilder und deren Animation bespielt, die auf die Fäden projiziert werden. Je nach Anordnung der Fäden bilden sich Hologramm-artige Formen, klare Farbflächen, oder einzelne bunte Linien im ansonsten dunklen Raum.

In ihrer #takeHeart Recherche The Truth You See Is Only A Projection (Mai und Juni 2022) erforschten Liesbeth Nenoff und Franz Schrörs die Animierbarkeit von Klängen im Zusammenspiel mit Projektionen. Aus dem Zusammentreffen dieser Recherche mit Fadenobjekten von Jo Posenenske entstand Between the Lines zunächst als einmaliges Event, dann als Konzeptband.

Premiere: 11. Juni 2022, Festival Figure-it-Out (Westflügel, Leipzig)

Projektion, Objekt: Jo Posenenske

Sound/Musik: Franz Schrörs

Konzept: Schroffke! (Nenoff, Posenenske, Schrörs)